Pen & Paper Info Fund It!: Dead Air: Seasons

In unserem neuen Blog-Format Pen & Paper Info Fund It!, kurz PAPI-Fund It!, bereiten wir für euch des spannendsten Crowdfundings auf und berichten euch von ihnen.

Crowdfunding zu Dead Air: Seasons

In diesem “Pen & Paper Info Fund It!” stellen wir euch ein ganz besonderes Projekt vor. Mit dem Crowdfunding zu Dead Air: Seasons hat The World Anvil Publishing sich große Vorbilder genommen. The Last Of Us, Station 11, The Walking Dead, The Girl With All the Gifts, Contagion und Annihilation sind Titel, die einem gleich ein Bild in den Kopf projizieren. Gerade ersterer wird euch ein Begriff sein. Mit The Last Of Us hat der Enwickler Naughty Dog einen großartigen Videospielerfolg auf den Markt gebracht, aus dessen kreativen Ideen sich Dead Air: Seasons reichlich bedient.

Zum Glück, denn bis dato gibt es noch kein Pen-and-Paper-System, welches das Franchise aufgreift. Und mit dem nahenden Release der The Last Of Us Serie auf dem amerikanischen Sender HBO am 15. Januar 2023, ist es genau der richtige Zeitpunkt, um die Zähne in das Fleisch des Regelwerkes zu rammen. Um das zu realisieren, hat der Publisher ein Crowdfunding für das System eröffnet, welches ihr nun backen könnt. Dazu haben die Damen und Herren von The World Anvil ein Ziel von 8000 € angesetzt, welches bereits um Längen finanziert wurde. Bereits ~45000 € konnten (Zeitpunkt des Verfassens des Artikels) eingenommen werden und so dürfen wir uns auf die Umsetzung des Projektes freuen.

Wer nicht abwarten kann und direkt losspielen will, kann schon mal einen Blick in den Schnellstarter werfen. Diesen gibt es bereits jetzt kostenlos zum Herunterladen:

Das Cover des Rollenspiels ist auf dem Bild zu sehen. Es beinhaltet einen Totenschädel, aus dem Moos zu sprießen scheint. Im Moos stilisiert sieht man eine, von der Natur eingesäumte, Stadt.

Die Welt von Dead Air: Seasons

Aber in welche Welt begeben wir uns in Dead Air: Seasons eigentlich genau? Um das gleich vorweg zu nehmen: In eine düstere. Denn das System spielt in einer Post-Apokalypse, in der die Natur zurückgeschlagen hat und sich an der Menschheit für ihre Gräuel gerächt hat. Um die ökologische Selbstvernichtung abzuwenden, die uns Menschen droht, haben diese das sogenannte Panacea entwickelt. Ein mysteriöser Stoff, ein Wunderheilmittel, welches die Schäden am Ökosystem hätte heilen sollen. Stattdessen ist das Panacea außer Kontrolle geraten und wurde vom Retter, zur Seuche. Eine Seuche, die das Land zurückfordert, welches es einst verlor. Städte werden zu Urwäldern. Industrielle Sümpfe zu Flüssen und Seen und die Welt wird wieder heil. Doch zu einem Preis.

Die Menschen, die einst achtlos und in ihrer Hybris geblendet wenig Wert auf die Natur gegeben haben, müssen diesen bezahlen. So wie die Menschheit achtlos immer mehr und mehr Lebensräume für sich beansprucht und Spezies an den Rand der Auslöschung getrieben hat, so ist es eben nun der Mensch, der mit der völligen Vernichtung kämpfen muss. In Dead Air: Seasons sind die meisten Städte leer gefegt und nur wenige haben die Ausbreitung der Panacea-Seuche überlebt. So hat es den Großteil der Menschheit vom Planeten gefegt. Als wäre das nicht genug, müssen sich diejenigen, die den ersten Schlag überstanden haben, mit den sogenannten “Erwachten” herumschlagen. Ähnlich wie in The Last Of Us, handelt es sich hierbei um Pilz-bewachsene, mutierte Menschen, die als Zombie-Variationen die übrig Gebliebenen heimsuchen. Doch Dead Air: Seasons geht einen Schritt weiter: Die Mutationen betreffen hier nicht nur Lebewesen, sondern auch die Umgebung. Bewucherte, Sporen-werfende Wände voll von Seuche zeichnen das Landschaftsbild stellenweise genau so, wie die wunderschönen Grünwälder der einstigen Stadt-Silhouetten. Damit dreht das Rollenspiel den Bedrohungsgrad um einiges hoch.

Die Themen des Systems

Wo sich das Pen-and-Paper-System mit den Inspirationsquellen allerdings wieder die Hand reicht, sind die Themen, die hauptsächlich erzählt werden wollen. Dabei setzt es auf insgesamt drei narrative Erzählbausteine, die die Sotry zu einem großen Ganzen verbinden

  • Menschliche Geschichten: Die Narrative fokussiert sich klar auf das Explorieren des menschlichen Abgrundes und den Zerfall der Gesellschaft. Wie verhalten wir uns, wenn Hunger, Zorn und Rache uns leiten und wie weit sind wir gewillt zu gehen? Aber auch die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Menschheit, im Angesicht schrecklichster Herausforderungen, wird zur Probe gestellt.
  • Eine neue Ära bricht an: Im Spiel ist die Gesellschaft, wie wir sie einst kannten, nicht mehr. Regierungen und Nationen sind zerfallen und die Menschen haben Zuflucht in kleinen Gesellschaften gefunden. Allerdings ist die Welt ein gefährlicher Ort geworden und die konstante Frage, wem man eigentlich noch trauen kann, schwebt immer über den Spielenden.
  • Unsere Welt fordert einen Preis: In einer Welt, wo die Menschheit sich dazu entschieden hat, ihre Heimat unbeachtet der Konsequenzen auszubeuten und das Ökosystem sich entschlossen hat, zurückzuholen, was einst ihr gehörte, spielt der Mensch eine neue Rolle. Muss seinen Platz wiederfinden und einen Weg suchen zu überleben. Ist die Schuld beglichen oder werden wir vom Antlitz der Erde getilgt? Auch das sind Themen, die Dead Air: Seasons angehen will.

In diesem kurzen Clip fassen die Entwickler*innen die Themen und die Narrative des Rollenspiels noch einmal zusammen und geben euch einen kurzen Einblick in das Feeling und Atmosphäre des Systems:



Das System und Inhalte des Crowdfundings

Das System basiert, ähnlich wie bereits andere Publikationen von The World Anvil Publishing (Broken Tales) auf der hauseigenen Monad Echo-Engine. Dabei wird der Fokus klar auf das Storytelling und eine erzählerische Spielweise gesetzt. Dazu wird die Engine an vielen Ecken und Enden angepasst, um das harsche Überleben in einer Welt, die vielleicht nicht mehr unsere Heimat sein will, zu simulieren. Um ein genaueres Bild vom System zu erhalten, schaut gerne im oben erwähnten Schnellstarter vorbei. Der gibt euch eine grobe Übersicht über die im Buch enthaltenen Regeln.

Neben dem erzählerischen Fokus wird das Regelwerk auch Informationen über die Welt nach der Apokalypse, sowie Regeln zum Erstellen von Charakteren und Gesellschaften beinhalten. Außerdem werden die komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen, sowie Regionen und besondere Gebiete mit Guidelines versehen. Damit verspricht Dead Air: Seasons alles, was das Post-Apokalypsen-Herz begehrt.

Inhaltlich bietet das Crowdfunding ein starkes Paket: Neben dem Grundregelwerk zu Dead Air: Seasons, kann so noch ein Erweiterungsbuch “Dead Air: Brave New World”, sowie eine vorgefertigte Kampagne “Dead Air: Seasons – The Daughter of the Blight” gekauft werden. All das sowohl als PDF, als auch als Print-Versionen. Außerdem mit dabei: Ein Spielleitungsschirm, ein exklusives Würfelset (passend zum System), sowie Spieler*innen-Handbücher für die vorgefertigten Charaktere.

Abschließend warten noch einige Stretch-Goals darauf, freigeschaltet zu werden. Dazu gehören weitere spielbare Archetypen, thematische Sektoren und ein Überraschungsziel bei Erreichen der 60000 €-Marke.

Im Bild sind die Belohnungen des Crowdfunding-Sets zu sehen. Das Grundregelwerk, die beiden Erweiterungsbände sowie ein Spielleiterschirm und ein Würfelset sind mittig abgebildet. Außerdem befindet sich unten links ein Bild des Entwicklers The World Anvil Publishing.

Wenn ihr jetzt also losziehen und eure Überlebenden in Dead Air: Seasons in die Post-Apokalypse schicken möchtet, dann unterstützt The World Anvil Publishing und schnappt euch das Regelwerk. Folgende Links führen euch zur Backerkit-Kampagne und zur Website vom Publisher:

Freut ihr euch schon auf Dead Air: Seasons oder lässt euch das Crowdfunding kalt? Habt ihr bereits andere Crowdfunds im Auge? Wenn ja, welche und warum?

Schreibt es und doch gerne in die Kommentare! Wir freuen uns auf eure Meinungen.

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Über den/die Autor*in: Micha

neuromancer
Hej, mein Name ist Micha. Ich bin Projektleiter, Content-Creator, Event-Manager und Pen&Paper Guru für pen-and-paper.info. Außerdem: Meister der Pfannkuchen! 🥞

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Süßes Aussehen und deeper Spielspaß

INK ist ein super minimalistisches Regelwerk, das leicht zu verstehen ist und viel Raum für Kreativität lässt. Ideal für Runden, die schnell loslegen wollen und mehr auf freies Erzählen als auf komplexe Regeln stehen! Vor allem die Idee den Tod der Charaktere verstehen zu wollen, gefällt mir sehr.

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Janosch