Angekündigt: :Otherworld – Cyberpunk powered by City of Mist

Angekündigt: :Otherworld – Cyberpunk powered by City of Mist

Überraschend wurde von Son Of Oak Game Studios, den Machern von City Of Mist nun das Sequel zu eben jenem angekündigt. :Otherworld wird es heißen und erscheint gleichzeitig mit seinem ersten Setting-Buch Tokyo: Otherworld. Was genau das neue System sein wird und in welcher Welt es spielt, verraten wir dir hier.

Die Cyberpunk-Elemente in :Otherwolrd

Das City Of Mist-Metaverse wird sich mit :Otherworld um eine alternative, dystopische Zukunftsvariante erweitern. So spielt :Otherworld in einer Cyberpunk-Fantasy-Welt und schlägt damit in die gleiche Kerbe wie der bekannte Genre-Vertreter Shadowrun. Dabei können sich Spieler*innen in eine Crew von Cyberpunks verwandeln, die gegen gierige Konzerne, Verbrechersyndikate und Regierung zu Felde ziehen. Wie in einer Cyberpunk-Welt nun mal üblich ist. Auch typisch für Cyberpunk ist der technologische Fortschritt, welcher auch in :Otherworld nicht zu kurz kommt. Denn so besticht die Welt durch Augmentationen wie Cyberprotesen, einer Form von Cyberspace in das man sich einhaken kann und andere hochtechnologische Sci-Fi-Elemente. Wirkt erstmal wie ein großer Bruch im Vergleich zu seinem Vorgänger City Of Mist, in dem die Welt von einem mysteriösen Nebel umschlungen wird. Ähnliches gibt es allerdings in :Otherworld mit der sogenannte “Noise”, die eine Summe aus allen Stimuli des schnelllebigen Informationszeitalters bildet, auch.

Mythen, Sagen & Legenden in :Otherworld

Neben den Cyberpunk-Elementen werden auch die Sagen, Mythen, Legenden und die Zauberei eine Rolle spielen. Ähnlich wie beim Mutter-Spiel City Of Mist gibt es die Mythos-Mächte, derer man sich in :Otherworld wohl auch bedienen kann. Dabei wird es, wie es scheint, jedoch etwas weniger mythisch zugehen und die dreckigen Sprawls der Metroplexe müssen mit weniger magischen Mitteln durchkämpft werden. Genauere Details hierzu wird es allerdings erst geben, wenn das System bei Kickstarter live geht.

Angekündigt ist jedoch bereits, dass viele der Regeln von City Of Mist übernommen werden, allerdings in einer verbesserten Variante. So sprechen die Macher hierbei von einem COM: Reloaded-System. Dabei wird das alte System zum Beispiel mit neuen Spieler*innenzügen ausgestattet, eine Loadout-Themenkarte wird hinzugefügt und es werden neue Themenbücher für Meat, Noise und Mythos-Mächte hinzugefügt. Erstere werden dabei die menschlichen Aspekte, zweitere die futuristischen Kräfte und letztere die mythischen Mächte widerspiegeln. Außerdem wird es hier wieder eine Vorlage für eine Stadt geben, welche hier Megacity genannt wird und genauso wie beim Vorgänger, den Leitenden die Möglichkeit bietet, eine ganz eigene Welt zu erschaffen.

Erweiterungsband Tokyo:Otherwolrd

Geliefert wird :Otherworld mit dem ersten Erweiterungsband zu Tokyo. Dort darf man die japanischen Arkologien der Mega-Metropole erkunden. Dabei stellen asiatische Verbrechersyndikate, Megakonzerne und Regierungsorganisationen die Antagonisten dar. Außerdem bietet die erste Erweiterung Inspirationen für allerhand mythischer Kräfte mit Ursprung in der japanischen Mythologien:n. Kami, Yokai und andere Geister und Götter werden das Hauptaugenmerk sein und eine besondere Art von Ästhetik mit sich bringen.

Wir von pen-and-paper.info sind, als absolute Cyberpunk-Fans, äußerst gespannt auf das neue System von Son Of Oak Game Studios. Gerade die mythischen Elemente, die auch in Systemen wie Shadowrun Einsatz finden, lassen auf eine simplere Alternative zu diesem hoffen! Was denkst du darüber? Freust du dich auch oder bist du eher skeptisch? Schreibs in die Kommentare!

Grafiken von Son of Oak: cityofmist.co

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Über den/die Autor*in: Micha

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Cyberpunk Red - Nachfolge zu Cyberpunk 2020

Ich bin MJ und habe seit ich 20 Jahre alt war den Klassiker Cyberpunk 2020 geleitet. Direkt nach Release von Cyberpunk Red, habe ich für meine Freunde eine neue wöchentliche Runde mit dem neuen System erstellt und leite dieses seither.

Cyberpunk Red macht viele Dinge richtig, aber viele Aspekte sind übermäßig verkompliziert und andere leider zu stark vereinfacht worden.

Aber zuerst zum Setting: Cyberpunk Red spielt zwischen der Zeit des Klassikers 2020 und dem Videospiel 2077. Durch das Zünden einer Atombombe in Night City ist die Stadt auch im Jahr 2045 immer noch stark verwüstet und im Wiederaufbau befindlich. Die Schädigungen an der Umwelt durch die Katastrophe erzeugen den blutroten Himmel über der Stadt und sorgen immer wieder für toxisches Wetter.

Innerhalb der Stadt buhlen verschiedene Fraktionen um die Vorherrschaft und die Nomaden konnten sich als geschickte Überlebenskünstler mit dem Wiederaufbau innerhalb von Night City auch innerhalb der Stadtgrenzen fest etablieren.

Regeltechnisch wird immer noch das altbekannte Interlock-System genutzt: Attribut + Fähigkeit + 1D10.

Mir persönlich fehlen aus dem alten Regelwerk die detaillierten Trefferzonen bei kritischen Treffern, aber diese kann man schnell hausregeln. Auch schade: Das “Stacking” von verschiedenen Rüstungsklassen ist nun nicht länger vorgesehen.

Gewöhnungsbedürftig: Es gibt kein echtes Deckungssystem mehr. Wer in einer Runde nichts anderes tut, als sich hinter einem Objekt zu verstecken, kann auch von allen Gegnern in der Runde getroffen werden.

Sehr positiv zu betrachten ist der Aspekt, dass Netrunning vollständig überarbeitet wurde. Vorbei sind die Zeiten, in denen man 2 Runden parallel leiten musste (eine für die Edgerunner, eine für die Netrunner). Letztere kommen nun einfach direkt mit und klinken sich vor Ort in die Sicherheitssysteme ein.

Das Regelwerk selbst ist leider sehr aufgebläht, teilweise sind dort ganze Passagen gleich mehrmals enthalten und die Struktur ist oft unübersichtlich. Selbst heute noch muss ich häufig bestimmte Mechaniken, die eher selten zum Einsatz kommen, mitten in der aktiven Runde nachschlagen.

Gewisse Elemente mussten wir als Gruppe vollständig streichen und durch Hausregeln ersetzen. Bei dem Thema Fahrzeugkampf hat es so viele Logikfehler gegeben, dass ich einen spontanen Schlaganfall befürchtete, wenn wir sie exakt so ausspielen, wie sie nieder geschrieben wurden.

Grundsätzlich bietet das Regelwerk aber alles, was man für eine gute Runde Cyberpunk braucht. Hintergründe zur Welt, viele technische Gadgets, kleine Screamsheet-Abenteuer zum Leiten, usw.

Das Regelwerk selbst ist in Ordnung, aber bei Weitem nicht perfekt. Zudem ist mir die allgemeine Produktvermarktung des Verlags oft sehr zuwider. Qualität und Preis für die meisten Zusatzmaterialen stehen da oft nicht im Verhältnis mit Ausnahme der “Tales of the Red” Kampagne. Dies würde daher nur zu 3 Sternen führen.

Warum also 4 Sterne? Grund dafür ist die “Cyberpunk Red Community” für “Foundry VTT”. Das System wird für Foundry kostenlos zur Verfügung gestellt und regelmäßig mit Updates versehen. Jede SL kann direkt dem Discord beitreten und sehr wertvolle Tipps erhalten, um Cyberpunk Red zu einem absolut fantastischen Spielerlebnis für alle Beteiligten zu machen. Spezialeffekte? Sounds? Interaktive Menüs? Alles machbar, wenn man die nötige Zeit und den Willen zum Lernen mitbringt.

Fazit: Cyberpunk Red ist ein solides Rollenspielsystem. Nicht frei von Schwächen, aber es profitiert sehr von den früheren Stärken und geht gerne auch mal neue Wege.

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