Einfache Behördenarbeit mit Yoga

London, 2022. Bis vor kurzem hattet ihr noch euren normalen Alltag und nun - schwups! - seid ihr britische Staatsbeamte. Ungefragt. Nach dieser einen, merkwürdigen Sache, bei der ihr nicht mal wisst, was genau das war, was da aus dem IPhone kam. Aber ok, das Gehalt ist in Ordnung und wirklich überarbeiten tut man sich auch nicht.

Im Endeffekt ist euch nicht mal klar WAS ihr hier überhaupt auf Dauer arbeiten sollt. Die Meetings und Fortbildungen sind ein wenig verstörend. Ein wenig viel ... Tentakel. Und wer kann denn schon mit "Computerbasierte Antidemonisierungstechniken" oder "Einführung in Esoterische Schusswaffen" etwas anfangen? 
Anscheinend gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen die normalen Menschen nichts wissen. Und ihr arbeitet für Land und Krone, beschützt die Bevölkerung und räumt auf, wenn ein Mathematik-Student wieder einmal die falschen Formel berechnet und dabei ein paar Dimensionstore geöffnet hat.

Also, eigentlich nicht ihr. Dafür gibt es geschulten und erfahrenen Experten und wer weiß, vielleicht gehört ihr auch irgendwann zu denen.

So ein Expertenleben ist anstrengend und braucht regelmäßig Erholung. Wie zum Beispiel in einem Yoga-Zentrum. Also könnt ihr, wenn ihr eh nichts besseres zu tun habt, doch mal dort hin fahren und schauen, ob es sich dort wirklich gut zum Erholen eignet. Einfach die Ruhe genießen, die Landschaft auf sich wirken lassen und ein paar Fragen stellen. Aber bitte täglich einen ausführlichen Bericht schreiben und in dreifacher Ausführung faxen.

Nach der Romanreihe "Laundry Files" von Charles Stross